Ackerbauern-Sitzung


Alle gute Gabe kommt her von Gott, dem Herrn, drum dankt ihm, dankt, und hofft auf ihn.

Mit dem Text aus einem alten Erntedank-Lied begrüßte Herr Edward Ens, Verwaltungsratmitglied, die versammelten Ackerbauern und Obrigkeiten der Kooperative Fernheim zur Sitzung am 18. April, zu der ca. 100 Personen erschienen waren. So wie es in dem Lied heißt, können die Menschen die Felder pflügen und Samen aussähen, doch Gott ist derjenige, der Wachstum und Gedeihen schenkt.

Herr Lenard Dyck, Agronom beim ATF, gab einen kurzen Überblick über die verschiedenen Ackerkulturen, die angepflanzt wurden, und einige Probleme bei den Pflanzungen. Hier eine Aufstellung der angebauten Pflanzenarten:

Anbauarten

Angepflanzte Fläche

Sorghum

ca. 2.000 ha

Sesam

ca. 24.000 ha

Erdnüsse

ca. 1.600 ha

Soja

ca. 13.500 ha

Mais

ca. 8.000 ha

Baumwolle

ca. 2.500 ha

Chia, Bohnen

etwas

Herr Arnold Hildebrand, Betriebsleiter des Industriewerkes, präsentierte die Ergebnisse einer Umfrage über die tatsächliche Aussaat mit Stand März 2023, die von vielen Ackerbauern ausgefüllt worden war. Laut Herrn Hildebrand befinden sich bereits 1.502.000 Kg Sesam, 121.800 Kg Erdnüsse, 961.000 Kg Sorghum und 71.000 Kg Mais im Ernte-Speicher. Vom Industriewerk sind sie auch bereit, 24 Stunden durchgehend zu arbeiten, falls der Andrang der Ernte-Lieferungen dies erforderlich macht.

Das Industriewerk arbeitet mit zwei ausländischen Firmen zusammen, um den Bürgern von Fernheim auch neue Saatgutarten anbieten zu können. So arbeiten sie mit der israelischen Firma Equinom zusammen, von der sie verschiedenes Sesam-Saatgut erhalten. Mit der amerikanischen Firma IPG arbeiten sie im Bereich Erdnüsse zusammen.

Der Neubau der Futterfabrik ist auch in vollem Gange. Die 4 Silos, die bereits stehen, fassen jeweils 2.000 Tonnen, aber die Lagerkapazität kann in Zukunft noch ausgebaut werden, falls dies notwendig sein sollte. Die Annahmestelle für die Ernte-Lieferungen ist bereits zu 75% fertiggestellt. Das Ziel ist, bis Ende Mai den Bau fertigzustellen.

Im Anschluss sprach Herr Ralf Martens vom Industriewerk über die Vermarktung der Ackerkulturen. In diesem Jahr sieht die Ernte dank des guten Wetters und des Regens sehr vielversprechend aus. Auch die Situation auf dem Weltmarkt sieht allgemein positiv aus, was sich jedoch auch schnell verändern kann. Aber was einigen Ländern im Bereich Ackerbau zum Nachteil ist, kann für Paraguay zum Vorteil werden.

Der Präsident der Kooperative Fernheim, Herr Wilfried Dück, gab bekannt, dass die Annahmestelle für Erntegut auf Pioneros del Chaco ab nächste Woche funktionieren soll, wo auch die Fernheimer Mitglieder ihre Sojaernte-Lieferungen abgeben können. Des Weiteren ermutigte er die Ackerbauern und sagte, dass die Landwirtschaft als festes Standbein der Kooperative Fernheim gesehen und ausgebaut werden soll. Auch wenn die Finanzen wegen der Trockenheit der letzten Jahre für viele Ackerbauern ein Grund zur Sorge sind, so schauen sie doch dank des vielen Regens in diesem Jahr optimistisch in die Zukunft. 



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