Von Lesezeit bis Literaturfreude – Ein Durchgang durch Bibliotheken

 
Am Mittwoch, den 23. April, verwandelte sich das Lesen in ein Gemeinschaftserlebnis: Bibliotheken in Filadelfia öffneten ihre Türen und luden mit kreativen Aktionen, Lesungen und Überraschungen zu einer literarischen Entdeckungsreise ein. Die Veranstaltung wurde von der Kulturabteilung der Asociación Fernheim organisiert – unter der Leitung von Dorothea Doerksen, der auch die Informationen für diesen Rückblick zu verdanken sind.
Gleich zehn Bibliotheken hatten sich an der Aktion beteiligt – und das waren noch nicht alle, die es in der Umgebung gibt. Mit dabei war unter anderem die Librería Filadelfia. Auch die Kulturabteilung, also das Archiv mit seiner umfangreichen Büchersammlung, war vertreten. Die Bibliothek des Sozialbüros öffnete ebenfalls ihre Türen. Vom Campus der UEP war die Bibliothek Clara Schmidt mit dabei, ebenso wie das Colegio Filadelfia mit seiner Bibliothek. Auch die Bibliotheken der Departamentsregierung und der Munizipalität beteiligten sich an diesem besonderen Abend. Darüber hinaus luden zwei Privatbibliotheken zum Entdecken ein –die von Gundolf Niebuhr und von Lisa Boschmann unter dem Namen Happy Books.
Mit einer Ruta, die zu den verschiedenen Bibliotheken führte und bei jeder Station erhältlich war, konnten die Besucherinnen und Besucher Stempel sammeln. Wer mindestens sechs Stationen besucht und entsprechend sechs Punkte gesammelt hatte, durfte an einer Verlosung mit attraktiven Buchpreisen teilnehmen – ein zusätzlicher Anreiz, möglichst viele Angebote wahrzunehmen.
Es waren ganz unterschiedliche und spannende Angebote vorbereitet worden – manche speziell für Kinder, andere eher für Erwachsene.
Einige Programmpunkte im Überblick:
In der Librería Filadelfia fand um 19 Uhr eine Lesung für Kinder statt. Ab 20 Uhr konnten Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren an verschiedenen Spielen teilnehmen.
In der Bibliothek Clara Schmidt am Campus des Hospital Filadelfia wurde eine kreative „Wortapotheke“ angeboten, die zum Mitmachen einlud.
Das Colegio Filadelfia präsentierte die zehn meistgelesenen Bücher aus seiner Bibliothek.
Bei „Happy Books“ konnten sogenannte Mystery Bags erworben werden – geheimnisvolle Taschen, in denen sich verschiedene Bücher verbargen. Der Inhalt blieb bis zum Auspacken eine Überraschung.
Das Sozialbüro bot mit der Kinderbuchreise ein Programm speziell für Kinder an – jeweils um 18:30 Uhr und 19:30 Uhr.
In der Kulturabteilung Fernheim war eine Ausstellung plattdeutscher Werke zu sehen. Um 18:30 Uhr wurde eine erste Lesung aus dem neuen Buch „Streiflichter aus der Ukraine“ gehalten. Um 19 Uhr folgte eine weitere Lesung. Um 20 Uhr folgte die Gründung eines neuen Literaturclubs.
Nachträglich erzählt Dorothea Doerksen, dass sie überrascht war, wie viele Bibliotheken sich auf das neue Wagnis eingelassen haben – auf eine gemeinsame Aktion, die einen Anfang markierte. Zwar spielte das Wetter nicht ganz so mit wie erhofft, doch die Stimmung blieb dennoch positiv. Das Anliegen war klar: Die Bibliothek sollte als Ort der Begegnung und Kultur wahrgenommen werden – als Raum, der nicht nur Bücher, sondern auch Ideen und Menschen zusammenbringt. Solche Orte verdienen Aufmerksamkeit und Förderung.
Auch Schulrat Korny Neufeld blickte positiv auf die Veranstaltung zurück. Er zeigte sich dankbar, dass neben vielen Einzelpersonen auch die Munizipalität und die Gobernacion mit ihren Bibliotheken beteiligt waren. Diese offiziellen Bibliotheken würden zwar bisher noch etwas zu wenig besucht, doch die Kulturabteilung Fernheims bemühe sich intensiv, sie mit Literatur zu versorgen, die besonders für die mennonitische Gemeinschaft von Bedeutung sei. Besonders lobte Neufeld die Beiträge der Kulturabteilung, etwa durch Lesungen. Eine davon war dem neu erscheinenden Buch von Jakob Harder gewidmet. Außerdem fand eine eindrucksvolle Lesung aus dem neu gesetzten Buch „25 Jahre Fernheim“ statt, das nun in lateinischer Schrift vorliegt.
Die Kulturabteilung Fernheims setzt sich gezielt für solche kulturellen Aspekte ein, mit dem klaren Ziel, das Lesen zu fördern. Denn: Wer liest, kann nicht verhindern, dass er schlauer wird – ein Gedanke, den man sich gerne merken darf, betonte Korny Neufeld.

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