Vertragsunterzeichnung für eine neue Wassereinrichtung in den Indianersiedlungen
Bereits seit vielen Jahren versorgt die Kooperative Fernheim die
verschiedenen indigenen Siedlungen rund um Filadelfia mit Trinkwasser. Dafür
wurden, je nach Möglichkeiten und Trinkwasserreserven, Leitungen, Anschlüsse,
Tanks und andere Einrichtungen für eine angemessene Versorgung installiert.
Diese Einrichtungen sind aber inzwischen veraltet und renovierungsbedürftig.
Auch die derzeitige Situation der Trinkwasserversorgung der Siedlungen
durch die ESSAP oder das Aquädukt weist schwerwiegende Mängel auf und bietet
nicht den Grundbedürfnissen der Bewohner entsprechenden Service. Wie es
momentan aussieht, wird sich dies auch in naher Zukunft nicht ändern, weshalb
die Führer der indigenen Siedlungen die Stadtverwaltung von Filadelfia gebeten
haben, nach einer geeigneten Lösung zu suchen.
Aus diesem Grund haben sich die Kooperative Fernheim und die
Stadtverwaltung von Filadelfia zu einer interinstitutionellen Zusammenarbeit
entschlossen. Nach längeren Planungen konnte ein Projekt in Kooperation mit
allen Beteiligten entwickelt werden, um die Trinkwasserversorgung in den
Siedlungen zu sichern.
Am 31. Juli fand die Unterzeichnung eines Abkommens statt, in dem die
interinstitutionelle Zusammenarbeit für die Erneuerung des
Wasserversorgungsnetzes in den indigenen Siedlungen geregelt wird. Dieses
Abkommen wurde von Herrn Claudelino Rodas als Bürgermeister von Filadelfia, von
Herrn Wilfried Dück als Präsident der Kooperative Fernheim und von den Führern
der Siedlungen Ujé Lahvos, Yvope Rendá und Cacique Mayeto unterzeichnet. Weiter
waren bei diesem Akt Herr Eduard Klassen, Geschäftsführer der Asociación
Fernheim, Herr Sandro Wiens, Leiter von Redes y Servicios und Herr Dennis
Stahl, Leiter der Nachbarschaftskooperation, zugegen.
Laut diesem Abkommen verpflichtet sich die Kooperative Fernheim, die
Einrichtung des neuen Trinkwasserverteilungsnetzes in den Siedlungen Ujé
Lahvos, Yvope Rendá und Cacique Mayeto zu installieren und für die
Instandhaltung der Anlagen aufzukommen. Mit der Erneuerung der Wasserleitungen
sollen auch Wasserzähler bei jedem Anschluss eingebaut werden. Dieses
ermöglicht die Einführung eines Wassertarifs pro Liter, was in erster Linie einen
sparsamen und effizienten Gebrauch des Wassers in den Siedlungen fördern soll. Dieses
Abkommen hat eine Dauer von 10 Jahren, falls jedoch in der Zwischenzeit eine
realistische Lösung von Seiten der ESSAP oder der Regierung zustande kommt,
kann diesbezüglich weiter geplant werden.
Laut Herrn Wiens war es das Ziel, eine dauerhafte und nachhaltige Lösung zu
finden, mit der alle Beteiligten zufrieden sind, und nicht vorschnell zu
handeln. Die Planungen haben zwar einige Zeit gedauert, aber es konnte ein allgemeiner
Konsens zwischen allen Parteien gefunden werden.
Sowohl Herr Rodas als auch Herr Dück bedankten sich ganz herzlich beim
Planungsteam für die gute Arbeit und drückten ihre Zufriedenheit aus, mit
diesem Projekt den indigenen Siedlungen eine Hilfestellung zu geben. Des
Weiteren wiesen sie darauf hin, dass alle Bewohner des Chaco angehalten sind,
bewusst und nachhaltig mit dem Wasser umzugehen, denn es ist ein kostbares Gut
im Chaco.
Lea los informes en español: InfoFernheim
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