Besuch in Bolivien mit sozialem und wirtschaftlichem Interesse
In der Woche vom 25. - 30. September ist eine Gruppe Mitarbeiter aus dem
Verwaltungsbereich der Kooperativen und Asociaciones, nach Bolivien gefahren. Von Fernheim waren Verwaltungsratmitglieder, Aufsichtsrat, etliche gerentes generales und ein Betriebsleiter dabei. Ziel waren unter anderem die Expocruz in Santa Cruz, die jedes Jahr stattfindet
und der Besuch bei mehreren Kooperativen.
Eingeladen und organisiert wurde die Reise vom Acomepa-Vorsitzenden
Gerhard Klassen, in Zusammenarbeit mit Jeffrey Neufeld aus Bolivien. Insgesamt waren 59 Teilnehmer gefahren.
Vertreten waren Teilnehmer aus den Mennonitenkolonien im Chaco, wie Menno,
Fernheim und Neuland, sowie aus Ostparaguay, Volendam, Friesland, Sommerfeld,
Bergtal und Rio Verde.
So besuchte die Gruppe zunächst die Expo in Santa Cruz, Mit der Vereinigung
von Zebuzüchtern, ASOSEBU wurde ebenfalls ein Treffen abgehalten. Daraus ging
hervor, dass in der Gegend die Milchproduktion mit Milchkühen der
Rassenkreuzung Gyr-Holanda hervorragend läuft.
Besonders interessant war der Besuch bei Saguapac. Diese Kooperative macht die Verteilung von
Wasser und ist für die Bearbeitung von Abwassersystemen zuständig.
Auch wurde die Cooperativa Rural de
Electrificación- CRE besucht. Diese Kooperative
macht die Stromverteilung in Santa Cruz und Umgebung.
Bei einem Besuch bei den Japanern, Colonia Okinawa und deren Kooperative
CAICO, wurde schnell klar, dass ihr System dem Fernheimer System sehr ähnlich
ist. Sie haben ebenfalls ihre eigenen Hospitäler, Labors oder Schulen und
versuchen die japanische Sprache und Kultur so weit wie möglich beizubehalten.
Die fast 200 Mitglieder dieser Kooperative eignen zudem eine Mühle und eine Nudelfabrik und pflanzen Soja, Weizen, Reis, Mais an.
Eine weitere Kolonie von Japanern gegründet, nennt sich Caisy und wurde
ebenfalls besucht. Sie hat eine eigene Versuchsstation. Hier werden Versuche
gemacht, insbesondere mit Reis. Die meisten Mitglieder der Kooperative sind in
der Eierproduktion tätig, mit allem was hierzu gehört, wie etwa die Herstellung
von Hühnerfutter. Caisy zählt lediglich 99 Mitglieder.
An einem Abend hatte ein Privatunternehmer und Viehzüchter aus der Umgebung
von Santa Cruz, die Gruppe zu einem Abendessen zu sich nach Hause eingeladen.
Des Weiteren wurde die Möglichkeit geboten, etliche Mennonitenkolonien zu
besuchen. Hier wurde zum Beispiel eine Käsefabrik, Fabriken zur
Geräteherstellung und Guia de Paz das ein Rehabilitationszentrum für Drogen-
und Alkoholsüchtige ist besucht. Der Abschluss bildete etwas Tourismus in
Samaipata, mit dem Besuch einer Festung.
Das allgemeine Fazit lautete wie folgt: interessante Kooperativen, vor
allem die, die Arbeit übernehmen, die hierzulande vom Staat verrichtet werden,
wie beispielsweise Wasser- oder Stromversorgung. Und der Austausch mit anderen
Mitgliedern die zu Acomepa gehören ist immer freundschaftlich und tut gut.
Text: bfe
Fotos: Eduard Klassen
Lea los informes en español: InfoFernheim
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