Letztes offizielles Milchbauerntreffen für Lacteos COOP

 

Zum Letzen Mal in dieser Form, haben sich die Milchbauern von Neuland und Fernheim zu einem Treffen versammelt. Das Treffen fand am Donnerstag den 23. November in der Nähe von Filadelfia statt. Edward Ens aus dem Verwaltungsrat von Fernheim, zuständig für Ackerbau und Milchwirtschaft, hieß die Erschienenen willkommen. Es sei nicht ein gewöhnliches Milchbauern-Treffen wie alljährlich, sondern vielmehr eine Feier über 40 Jahre gute Zusammenarbeit in der Milchwirtschaft mit Neuland, erklärte er gleich zu Beginn. Es folgten eine Besinnung und Gebet von Prediger Albert Isaak.
Danach richtete der Betriebsleiter von Lacteos COOP, Eric Neufeld, Worte an die Bauern und ihre Ehepartner und Familienangehörige. So erwähnte er, dass das aktuelle Jahr in vielen Aspekten sehr herausfordernd gewesen sei. Bei der Verteilerstelle und im Verkauf sei das Jahr mit verschiedenen Situationen herausfordernd gewesen, da auf dem nationalen Markt genug Milch und Produkte vorhanden waren und das immer wieder zu Sonderangeboten von der Konkurrenz führte, bei denen Coop dann auch mithalten musste um nicht den Marktanteil zu verlieren. Besonders die Situation mit dem Käsebestand habe sich in diesem Jahr drastisch geändert, zumal der Bestand in diesem Jahr extrem hoch war. So sah man sich hier gezwungen, zu Spezialpreisen zu verkaufen, damit der Käse nicht das Verfallsdatum überschreitet. Vor etwa 2 Monaten ist mit dem Yogurt deslactosado light ein neues Produkt auf den Markt gebracht worden, das in den ersten zwei Monaten der Vermarktung gut verkauft worden ist.
Die aktuelle Situation bei Lacteos CO-OP sei keine leichte Situation, da es ein sehr sensibler und komplexer Prozess sei, in dem man flexibel sein und einen Tag auf einmal gehen müsse. Bis zum heutigen Tag habe noch niemand eine Gebrauchsanweisung darüber geschrieben „wie man einen Betrieb schließt“, bedauerte Neufeld. Vielmehr sei man dafür bekannt, neue Betriebe zu öffnen und aufbauen.
Am 1. November waren es 40 Jahre einer Zusammenarbeit der beiden Kooperativen Neuland und Fernheim unter der Marke Lácteos CO-OP. Alle Angestellten der Fabrik in Filadelfia und bei der Verteilerstelle in Mariano Roque Alonso waren zu einem Mittagessen eingeladen. Diese Initiative hat bei den meisten Mitarbeiter auf ein positives Feedback gestoßen.
Ein weiterer Punkt an dem gearbeitet worden ist, war ein Chronogramm für die nächsten Monate, in dem vorgesehen ist, dass die Aktivitäten in der Fabrik, also die Produktion der Produkte, normal bis Ende Januar laufen sollen. Danach wird man diese in der Verteilerstelle in M.R.Alonso noch alle vermarkten, was noch 1 bis 2 Wochen dauern könnte und danach soll mit dem Großteil der Aktivitäten dann zu Ende Februar abgeschlossen werden.
Eric Neufeld beendete seinen Bericht mit einem Zitat: „Wenn es um unsere Zukunft geht, geht es in erster Linie um unsere Haltung-Einstellung“. Und er fügte hinzu: „Wenn wir mit Hoffnung und einer positiven proaktiven Haltung an diese Situation und den damit verbunden Prozess gehen, wird allen Beteiligten damit geholfen.“
Dem Bericht folgte eine Reportage, mit Filmmaterial, mit der Geschichte zu 40 Jahren Zusammenarbeit in der Milchproduktion. Das Material solle nicht nur eine Erinnerung aufweisen, sondern auch als Archiv dienen, meinte Edward Ens.
Ein langjähriger Milchbauer aus Fernheim, Elvin Wiens, kam danach zu Wort. Er erzählte allgemein über die Milchproduktion und was er persönlich auf seiner Milchwirtschaft erlebt hat und noch immer erlebt.
Neulands Oberschulze, Heinz Alfred Bartel, richtete Worte an die Anwesenden und holte ebenfalls Erinnerungen hervor. Er meinte, das Treffen sei allenfalls eine Feier zur guten Zusammenarbeit und das während der letzten 40 Jahre. Verbunden mit etlichen geschichtlichen Daten und Dankesworten, rundete er seine kurze Rede ab. Der Oberschulze Fernheims, Wilfried Dück, nutzte ebenfalls den Moment und sprach über Erfahrungen aus der Vergangenheit und dankte für eine gute Zusammenarbeit. Die Verhandlungen über die Zukunft der Milchverarbeitungsanlange laufen seit zwei Jahren und sind noch nicht konkret abgeschlossen, sagte der Oberschulze. Auch er brachte zum Ausdruck, dass man doch lieber Neues eröffne und nicht etwas abschließen oder gar endgültig schließen möchte.
Mit einem gemeinsamen Mittagessen und der Übergabe von Geschenkekörben an die Milchproduzenten, endete die Veranstaltung.

(Text: bfe)




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