SENAD bringt Schulung und Bewusstmachung

 
Vertreter des Nationalen Sekretariats für Drogenbekämpfung (SENAD) sind für einige Tage in den Chaco gekommen. Bei unterschiedlichen Interessengruppen haben sie Bewusstmachung durchgeführt. Zum einen waren Eltern von Primar- und Sekundarschülern zu einem Informationsabend eingeladen. Des Weiteren auch Lehrer, Dozenten, Verwaltungsratsmitglieder, Betriebsleiter, Krankenhauspersonal uam. Auch die Schüler der oberen Klassenstufen am Colegio Filadelfia wurden darauf aufmerksam gemacht, weshalb eine Person zu Drogen greift und welches Folgen eines Konsums oder Handels sind. Eingeladen dazu hatte ein zusammengestelltes Komitee, dass hervorging aus unterschiedlichen Abteilungen der Asociacion Fernheim.
Der Psychologe Nelson Riveros vom SENAD betonte bei der Bewusstmachung immer wieder, dass die Droge nicht als Hauptproblem angesehen werden solle, sondern der Mensch dahinter, der sich dazu entscheide, Drogen zu konsumieren. Die Betonung liege also darauf, den Drogenkonsum vorzubeugen und den Handel von legalen und illegalen Drogen einschätzen zu können.
Das SENAD verfolgt zwei Hauptziele:
1. Die Verringerung des Angebots
2. Verringerung der Drogennachfrage
Beim Treffen mit Vertretern aus unterschiedlichen Betrieben der Kooperative und Asociación Fernheim sprach Riveros klare Worte. Er forderte auf, sich vielmehr darauf zu konzentrieren, was Menschen dazu veranlasse, überhaupt zu Drogen zu greifen. Drogen seien Substanzen, die in den Körper eingeführt werden (vom Konsumenten freiwillig entschieden), und eine Veränderung hervorrufen. Für einen Betriebsleiter oder Arbeitgeber sei es wichtig, dass ein umgänglicher, freundlicher Arbeitsplatz garantiert werde. Außerdem sei es von Vorteil, wenn eine Stabilität in der Arbeit garantiert werden könne.
Drogen beeinflussen einen Arbeitsplatz und den Arbeiter, der nach einem Konsum von Substanzen, weniger leistet und sich mit der Zeit auch von den Mitarbeitern distanziert.
Diese Verhaltensweisen sollten beachtet werden:
A. Fehlzeiten
B. Ungleichgewicht im Verhalten
C. Erhöhtes Unfallrisiko
D. Negative Produktivität
 Helfen könne man auf diese Art und Weise:
A.   Der Drogenkonsumierende ist ein Kranker. Ihm dabei behilflich sein, das anzuerkennen
B.    Keine Anschuldigungen aussprechen und Hilfe und Unterstützung anbieten
C.    Vertrauliche Gespräche führen ohne zu urteilen
D.   Ermutigen, Hilfe zu suchen und wenn notwendig, begleiten zur ersten Sprechstunde.
Nelson Riveros beendete den Bewusstmachungs-Vortrag jeweils mit der Bitte und dem Wunsch, sich fern von Drogen zu halten und Anderen zu helfen, davon frei zu werden. Jeder Mensch sei so geschaffen, dass er liebevoll behandelt werden wolle. Darin könne ein jeder sich üben und ein liebevolles Miteinander in Familien, auf Arbeitsstellen, in der Schule und in der Gesellschaft ausleben.  
(Text: bfe, Fotos: mv)


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