Winteranbau im Chaco – Zehn Kulturen im Vergleich
Wie lässt sich der Ackerboden im Chaco über den Winter sinnvoll nutzen?
Dieser Frage widmet sich ein aktueller Versuchsanbau nahe Dorf Nr. 4 in Fernheim.
Das Projekt wird vom Beratungsdienst (ATF) der Kooperative Fernheim
durchgeführt, in Zusammenarbeit mit der Stiftung Ideagro, die es finanziell
unterstützt.
Neben dem wissenschaftlichen Ziel, herauszufinden, welche Kulturen sich als zweite Anbauoption im Jahr eignen – sei es zur Bodenbedeckung oder zur wirtschaftlichen Nutzung –, bot das Projekt auch für die Landwirte der Region eine Gelegenheit zur fachlichen Weiterbildung. Der Austausch beim Tag der offenen Tür wurde von vielen Teilnehmern genutzt, um neue Impulse und Erkenntnisse für die eigene Arbeit mitzunehmen. Das Projekt steht unter der Leitung von Ing. Agr. Oliver Fröse vom ATF. Für die Organisation der Parzellen und den Maschineneinsatz ist Lic. Frank Unger verantwortlich. Die Aussaat erfolgte in der vorletzten Maiwoche 2025. Der Versuch soll bis Ende August oder September laufen, um möglichst genaue Ergebnisse – einschließlich Ertragsdaten – zu erfassen.
Neben dem wissenschaftlichen Ziel, herauszufinden, welche Kulturen sich als zweite Anbauoption im Jahr eignen – sei es zur Bodenbedeckung oder zur wirtschaftlichen Nutzung –, bot das Projekt auch für die Landwirte der Region eine Gelegenheit zur fachlichen Weiterbildung. Der Austausch beim Tag der offenen Tür wurde von vielen Teilnehmern genutzt, um neue Impulse und Erkenntnisse für die eigene Arbeit mitzunehmen. Das Projekt steht unter der Leitung von Ing. Agr. Oliver Fröse vom ATF. Für die Organisation der Parzellen und den Maschineneinsatz ist Lic. Frank Unger verantwortlich. Die Aussaat erfolgte in der vorletzten Maiwoche 2025. Der Versuch soll bis Ende August oder September laufen, um möglichst genaue Ergebnisse – einschließlich Ertragsdaten – zu erfassen.
Insgesamt zehn verschiedene Winterkulturen wurden in jeweils drei Wiederholungen angebaut. Dabei wurden keine Vorauflaufherbizide (Unkrautbekämpfungsmittel) und keine Insektizide verwendet. Die Parzellen wurden nach der vorherigen Milheto-Kultur seit Februar brachgehalten. Die Aussaat erfolgte am 21. Mai 2025.
Einige der getesteten Kulturen wie Weizen, Sonnenblumen oder Canola (Raps) sind in der Region bereits bekannt. Andere – etwa Buchweizen – wurden von mehreren Besuchern zum ersten Mal in dieser Form gesehen. Die Pflanze gehört zu den Knöterichgewächsen und ist nicht nur für die Bodenbedeckung interessant, sondern auch als glutenfreie Mehlalternative potenziell wirtschaftlich nutzbar.
Im Laufe des Projekts konnten erste Erkenntnisse gesammelt werden. Hier einige Beispiele aus den Beobachtungen:
Brassica rapa (Nabo) zeigt eine schnelle Entwicklung und gute Bodenbedeckung mit tiefer Pfahlwurzel.
Am 29. Juli fand auf dem Versuchsgelände ein Tag der offenen Tür statt. Fachleute, Landwirte und Interessierte aus der Region hatten die Gelegenheit, die Parzellen zu besichtigen und Fragen zu stellen. Besonders wertvoll war der Austausch unter den Besuchern: Einige verfügen bereits über Erfahrung mit bestimmten Kulturen, während andere Varianten – wie eben Buchweizen oder Äthiopischer Senf – etwas Neues darstellten.
Die Ernte einiger Kulturen wird wahrscheinlich im August und September erfolgen. Anschließend sollen alle Daten ausgewertet und Ideagro zur Verfügung gestellt werden. Damit leistet das Projekt einen Beitrag zur Entwicklung angepasster und nachhaltiger Anbausysteme im Chaco.
(Text: bfe, Fotos: mv)
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